Nach Terrence Boyds Treffer zum 2:0 sah nach 73 Minuten alles so aus, als sei die Partie im Leuna-Chemie-Stadion entschieden. Doch Orhan Ademis verwandelter Foulelfmeter brachte den MSV Duisburg beim Halleschen FC kurz vor Schluss noch einmal zurück. Mit dem Lattentreffer von Aziz Bouhaddouz verpassten die Meidericher in allerletzter Sekunde nur knapp den Ausgleich. Wenige Zentimeter fehlten zum zweiten Punktgewinn von Hagen Schmidt als Trainer beim MSV Duisburg.
So wurde es die erste Niederlage für den 51-Jährigen, der neben harscher Kritik an der Leistung von Schiedsrichter Martin Speckner – der Coach sah mindestens einen weiteren klaren Elfmeter – auch vom fehlenden Matchglück sprach. „Wir sind natürlich enttäuscht. Auch wenn das Ergebnis nicht gestimmt hat, war es ein weiter Schritt nach vorne“, erkannte Schmidt, der bei der Entstehung der beiden Gegentore mit dem Abwehrverhalten nicht zufrieden sein konnte. „Das zieht sich durch die letzten Spiele. Wir bekommen die Gegentore zu einfach. Vorne waren die Aktionen manchmal zu umständlich.“ Insgesamt war der MSV in der Offensive wieder zu harmlos.
Ademi bleibt Duisburgs Stürmer Nummer eins
Verlass ist immerhin auf Orhan Ademi. Der 30-Jährige hat Bouhaddouz als Stürmer Nummer eins längst abgelöst. Doch sein achtes Saisontor fiel zu spät. „Wenn das Spiel fünf Minuten länger geht, können wir vielleicht noch was mitnehmen. Aber wenn wir so eine Leistung abliefern, dann kommen die Punkte schon. Wir müssen das Glück einfach mehr erzwingen“, sagte Ademi am Mikrofon von Magenta Sport.
Auch sein Trainer übte sich in Durchhalteparolen. „Wichtig ist, dass in Duisburg alle an uns glauben. Ich glaube an die Mannschaft. Wir machen jeden Tag Fortschritte. Wer fleißig ist, wird auch irgendwann Erfolg haben.“ Für die Zebras geht es am kommenden Wochenende mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Viktoria Berlin weiter. Da auch die Konkurrenz punktet, darf sich der MSV gerade vor eigenem Publikum nicht den nächsten Fehlttritt erlauben.